Was es mit “waldfrei” auf sich hat

waldfrei – im ersten Moment völlig klar und im zweiten dann doch wieder nicht. Bedeutet es, “ohne Wald” eben “frei von Wald”? Geht man nach Wörterbüchern heißt es “ohne eine größere Anzahl von Bäumen”. Nun, Konventionen sind schon lange nicht mehr mein Ding, oder wie Frank sagen würde: “I did it my way”.

Meine Website und vor allem meine Fotografie ist natürlich alles andere als “frei von Wald”. Ganz im Gegenteil. Aber nur Fotos aus dem oder Themen rund um den Wald findest du hier auch nicht. Leicht verwirrend?

Kein Problem, du bist nicht allein. Diese erste Assoziation begegnet mir häufiger. Ich erkläre dir aber gern, was es mit waldfrei auf sich hat.

Ein Freiheitsgefühl

Stell dir vor, du gehst nach einem anstrengenden Tag oder auch morgens nach dem Aufstehen kurz im Wald spazieren. Um dich rum ist niemand, außer die Jahrzehnte alten Bäume, das Laub und Moos auf der Erde und eine frische Luft – mit diesem unwiderstehlichen intensiven Waldgeruch–, die dich umgibt und die Blätter leise rascheln lässt. Du hältst kurz inne, siehst dich langsam um und nimmst auf einmal jeden Blick bewusst wahr. Schließlich merkst du, wie du dich anfängst zu entspannen und instinktiv einmal tief Luft holst, also wirklich tief. Beim Ausatmen fällt deine Spannung langsam ab und du kommst innerlich ein wenig mehr zur Ruhe, dein Kopf wird klarer. Du fühlst dich frei.

waldfrei ist für mich genau das. Dieses unschlagbare einzigartige Freiheitsgefühl, welches man im Wald empfindet. Jetzt denkst du vielleicht – aber Laura, man kann doch auch an der Küste, in den Bergen oder sogar in der Stadt solch ein Freiheitsgefühl verspüren? Stimmt! Aber – in meinen Augen – sind diese Freiheitsgefühle alle unterschiedlich und ganz signifikant.

Was der Wald einem beibringen kann

Zudem symbolisiert der Wald für mich noch so viel mehr, welches dieses spezielle Freiheitsgefühl formt und vor allem, was ich in meiner langjährigen Arbeit als Fotografin (dieses Jahr werden es tatsächlich schon zehn Jahre!) für mich als Werte herauskristallisiert habe.

Der türkische Dichter Nazim Hikmet hat einmal gesagt: “Leben einzeln und frei wie ein Baum und brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht”. Wir als Individuum brauchen die Gemeinschaft um wachsen zu können, sei es durch Austausch, ein Zugehörigkeitsgefühl oder auch soziale Absicherung. Der Wald ist die Gemeinschaft – Bäume können unter anderem über ihre Wurzeln und mittels Sporen miteinander kommunizieren, sie versorgen sich gegenseitig mit Nährstoffen und helfen einander, wenn es einem Artgenossen schlecht geht.

Der Baum ist das Individuum Mensch, wir, die als einzelne Person bestehen und wachsen wollen, nach oben und “zum Licht”. Dafür schlagen wir Wurzeln, sodass wir groß und stark werden. Wir brauchen als Mensch einen stabilen Grund, Sicherheit und eine verwurzelte Heimat (was auch immer Heimat für dich persönlich ist) und eine Gemeinschaft, die uns hilft, wenn wir es brauchen und andersherum die Möglichkeit zu helfen, um gebraucht zu werden. Dann fühlen wir uns frei und es ist Raum für Wachstum.

waldfrei Fotografie

Was hat das jetzt mit waldfrei Fotografie zu tun? Ganz einfach: Portraits von Dir können dir eben bei diesem Wachsen helfen. Bei unserer Social-Media-Vergleichskultur, dem völlig abstrusen und patriarchal geprägten (Schönheits-)Idealen sowie dem stetigen Druck, perfekt sein zu müssen fällt es manchmal ganz schön schwer, sich zu mögen. Und wenn wir voller Selbstzweifel und negativen Gedanken über uns durch die Welt gehen, bleiben wir doch häufig auf der Stelle stehen.

Ein waldfrei-Fotoshooting hilft dir, dich dir zu zeigen, wie du dich noch nie gesehen hast und schafft Klarheit in deinem Gedankenchaos. Diese Erfahrung wird sich wie ein Waldspaziergang anfühlen aus dem du mit anderen Augen auf dich selbst und freier von den ganzen Idealen herausgehst. Die Fotos helfen dir, dich immer wieder daran zu erinnern und vor allem mit dem waldfrei-Gefühl, deinen Selbstwert zu steigern. Versprochen.